Am ersten Tag haben wir uns die Stadt ein wenig angeschaut. Am Nachmittag waren wir im Zoo, in dem einige landestypische Tiele gefangen gehalten wurden. Außerdem haben wir für den folgenden Tag einen Canyoning-Ausflug gebucht.
]]> 2. TagUm 9 Uhr morgens, mit einem selbstgekochten Frühstück im Magen, waren wir bei der Agentur um uns die Wasserfälle "herunterzustürzen". Wir haben dann dort unsere Ausrüstung in Empfang genommen und sind dann mit dem Auto zu den Wasserfällen gebracht worden. Dort angekommen hieß es erst einmal: an der Seite hochlaufen.
Wir wurden dann auf den Platos des Wasserfalls wie beim Bergsteigen mit Karabiner und Seil gesichert und konnten uns den Wasserfall entlang nach unten abseilen. Natürlich hatte zu jeder Zeit ein Guide zwei Augen auf uns und eine zweite Sicherheitleine in der Hand.
Insgesamt hat uns Canyoning super gefallen. Schade, dass sich sobald keine Möglichkeit mehr ergeben wird.
Zurück in der Agentur, die das Canyoning angeboten hat, haben wir dann für den nächsten Tag Tandemparagliding gebucht. Das sollte uns umgerechnet 35,70 Euro kosten. Wo kann man das schon mal für so wenig Geld machen?
Den Abend haben wir dann in einem Thermalbad ausklingen lassen. Es war jedoch total überfüllt und das Wasser war so heiß, dass wir es dort nicht lange ausgehalten haben.
Die Nacht haben wir dann leider in einem anderen Hotel verbringen müssen, da unser Zimmer (und das restliche Hotel) bereits reserviert gewesen war. Wir haben zum Glück eine nicht viel teurere Alternative gefunden. Wegen des kommenden Fußballspiels Ecuador vs. Paraguay (um den Einzug in den World Cup) strömten viele Leute hier in die Stadt, weshalb das gar nicht so einfach war.
Da das Wetter am Nachmitag meist besser ist und die Winde wohl günstiger, startete unser Ausflug erst 14:30 Ortszeit. Unser Fahrer hat uns zunächst zum Haus der Piloten gefahren. Dort haben wir uns erstmal ein paar Videos zum Starten beim Paragliding angeschaut und auch eine Trockenübung absolviert. Im Anschluss sind wir dann eine knappe Stunde zur Startstelle gefahren.
Dort angekommen sind wir in unsere Overals gestiegen und haben auf günstigen Wind gewartet. Wir hatten mit dem Wetter Glück und sind schließlich beide ca. 20 min in der Luft gewesen. Photos und Videos werden nachgereicht.
Unseren letzten freien Tag haben wir in einem ordentlichen Restaurant ausklingen lassen.
Morgen früh um 7 Uhr werden wir dann den Bus nach Quito nehmen.
Abflug 17:40 in Quito, Ankunft 18:40 in Berlin, Tegel.
7 Stunden Jetlag, wenn ich mit nicht Irre. Dann nur noch schnell ins Bett, denn am nächsten Tag müssen wir um 9 Uhr schon wieder in der Uni sein.
]]>Eigentlich wollten wir ursprünglich von Máncora aus nach Cuenca fahren, doch als wir in unserem Nachtbus aufwachten waren wir bereits in Guayaquil. Im Nachhinein habe ich herausgefunden, dass wir in Máncora hätten Bescheid sagen müssen, wo wir aussteigen wollen. So hat der Bus einfach nicht in Cuenca gehalten... Na ja, da wir sowieso nach Riobamba wollten und es keinen direkten Bus von Máncora aus gab, war Guayaquil auch kein großer Umweg. Noch am selben Abend erreichten wir Riobamba und hatten sogar noch die Zeit uns ein wenig umzusehen...
So schnell wie möglich haben wir uns einen geeigneten Touranbieter herausgesucht und bereits am folgenden Tag ging es früh los. Mit zwei Belgiern wurden wir auf den höchsten Berg Ecuadors, den Chimborazo, mit einem Jeep gefahren. Allerdings mussten wir bis zum höchsten Aussichstpunkt selbst auch noch ein ganzes Stück hochklettern. Nachdem wir schließlich wieder bis zum Geländewagen heruntergestiegen waren, fing unsere Fahrradtour an. Es ging bereits sehr steil los. Zudem war es sehr steinig und ich musste mich erst noch mit meinem Fahrrad zurecht finden. Wir waren mit der Ausrüstung wirklich extrem zufrieden. Es waren neue Mountainbikes, Helme und die Knie- und Ellenbogenschützer haben auch ihren Zweck erfüllt. Insgesamt gab es sieben verschiedene Etappen, die es zu bezwingen galt. Die Belgier sind uns pauselos davon gestürmt, aber wir haben uns auch die Zeit genommen, die wunderschöne Landschaft zu bestaunen. Unser Guide war sehr kompetent und hat uns auch einiges über die Geschichte der Incas erzählt, Inca-Ruinen gezeigt und uns Flora und Fauna näher erläutert. Gegen Abend hat unser Guide uns sogar zu unserem Bus gebracht, der uns weiter nach Baños gebracht hat.
]]>Oft wurde uns der Ort empfohlen - seit gestern sind wir selbst vor Ort. Máncora ist ein kleines Städtchen direkt am Pazifik. In der lokalen Sommerzeit soll es hier sehr schönes Wetter geben, weshalb es dann auch von einheimischen Touristen überströmt sein soll. Zum Glück ist es noch nicht Sommer - uns ist hier auch so schon sehr warm. Gerade angekommen, haben wir uns gleich ein paar Badetücher für ein paar Soles gekauft und für uns die Bade-Saison eröffnet. Das Meer ist erfrischend, aber nicht kalt. Am Strand muss man aufpassen, dass man nicht in die Sandhöhlen der Krebse tritt.
]]> Beim durch das Dorf schlendern sind wir dann auf eine Surfschule gestoßen. Gleich haben wir beschlossen die günstige (im Sinne von preiswert) Gelegenheit zu nutzen und haben für den nächsten Vormittag eine Einführung ins Surfen an einem ganz besonders schönen Strand reserviert. Nur am Strand liegen wird schließlich auch schnell langweilig.Nach einem schönen Tag mit (zu)viel Sonne haben wir dann abends noch den Film Terminal mit Tom Hanks im Fernsehen sehen können. Und zwar auf englisch mit spanischen Untertiteln. Das ist hier leider ziemlich selten. In der Nacht ist dann im Bad leider irgendwie Wasser ausgetreten und durch das halbe Zimmer geflossen. Da es auch sonst dort nicht so, wie soll ich sagen, einladend war, haben wir für die nächste Nacht dann das Hotel gewechselt. Und weil es ja unsere Ferienferien sind, haben wir jetzt ein im Vergleich richtig luxoriöses Zimmer mit Meerblickbalkon und Pool direkt am Strand.
Wir sind schon gegen 7 Uhr aufgestanden. Am Morgen brennt die Sonne nicht so. Mit dem Mototaxi ging es dann zur Surfschule, wo uns der Surflehrer schon mit seiner Schrottmühle erwartet hat (die eine Tür ist während der Fahrt aufgegangen, die andere geht nicht mehr auf, aber der Motor soll noch gut sein).
Der Lehrer hat uns auf der Hinfahrt zu diesem schönen, leeren Strand ein wenig von sich erzählt. Sein Vater ist Peruaner und lebt in Lima, seine Mutter kommt aus den USA, seine Frau (Fernbeziehung) aus Australien. Er selbst spricht perfekt englisch weil er in den USA aufgewachsen ist, wo er wohl ein Surferleben geführt hat. Und weil man in Peru billiger lebt und mehr Zeit zum Surfen bleibt, lebt er wahrscheinlich hier. Er ist also genau so ein Typ, wie man sich das eben vorstellt.
Surfen selbst ist ziemlich cool. Wir beiden müssen noch ein bisschen üben und werden das wohl auch noch die nächsten 2 Tage tun. Das schwierigste daran ist, aus dem Liegen in den sicheren, leicht geduckten Stand im richtigen Moment zu springen. Auch wenn der Durchbruch erst morgen kommen mag, hat es uns auch heute richtig Spaß gemacht. Am Strand selbst hatten wir unseren Photoapparat nicht dabei, deshalb gibts nur ein After-Surfing-Photo.
Nach dem Surfen haben wir dann unser neues Hotel bezogen. Der Rest des Tages verging für uns dann ziemlich schnell.
Liebe Grüße an alle Leser,
euere Marie und euer Robert
Wie Robert bereits letztes Mal erzählt hat, haben wir den Bus von Lima aus nach Chiclayo genommen, um dort zu Pferd den Bosque de Pomac, den weltgrößten Trockenwald und die Pyramiden von Túcume zu besichtigen. Als wir angekommen sind, wurden wir glücklicherweise von der Besitzerin, eine Schweizerin (Andrea) aus Zürich, die vor 11 Jahren nach Peru ausgewandert ist, von dem Busterminal abgeholt. Die Fahrt endete nach ca einer Stunde in einem kleinen Örtchen namens Pacora. Die Pferderanch liegt sehr abgeschieden mitten im peruanischen Niemandsland. Andrea wohnt dort mit ihrem peruanischen Mann und ihrer Tochter in Lehmhütten. Alles war sehr einfach gehalten, z. Bsp. wurde unter freiem Himmel mit kaltem Wasser geduscht. Das Anwesen ist sehr groß. Verschiedenste Pflanzen, wie Kokosnusspalmen (Cocos nucifera) und etliche Tiere haben dort ihren Platz. Neben den 14 Pferden haben wir dort auch Kühe, Hunde, Katzen und Hühner vorgefunden. Den restlichen Tag haben wir auf der Ranch unser Zelt aufgeschlagen und die Umgebung rund um Pacora erkundet.
]]> ReittourGleich früh morgens ging es los. Ich hatte mich schon lange auf diese Tour gefreut! Mein Pferd war eine peruanische Paso Pferd-Stute (wie die anderen auch) und hieß Soleil. Sie war allerdings ein wenig ungeduldig und wollte meist als erste die Truppe anführen. Doch wir haben uns schnell angefeundet und hatten eine Menge Spaß. Zunächst sind wir ein paar Stunden durch den Bosque de Pomac geritten. Die Lanschaft war wirklich sehr beeindruckend. Eine von trockenen Flusstälern durchsetzte Wüstenlandschaft mit lichten Bäumen. Die Bäume werfen in der Trockenzeit ihr Laub ab,damit sie weniger Wasser benötigen. Nach Einsetzen der Regenzeit erscheint dann kräftiges,grünes (regengrünes) Laub. Zwischendurch sind wir an unterschiedlichen Pyramiden nahe Túcume vorbeigekommen und haben diese besichtigt. Dabei handelt es sich um die größte bekannte Ansammlung von Pyramiden aus ungebrannten Lehmziegeln aus vorkolumbianischer Zeit. Andrea hat uns auch einiges zur Geschichte jener Pyramiden erzählt... Gegen 19 Uhr sind wir etwas erschöpft wieder auf der Ranch angekommen. Wir fanden, dass sich der Ausflug wirklich gelohnt hat!
Am nächsten Tag haben wir uns früh auf den Weg nach Chiclayo gemacht. Wir wollten uns unbedingt noch den größten peruanischen Hexenmarkt und die Stadt selbst ansehen, bevor wir uns in der Nacht in den Bus nach Máncora gesetzt haben.
]]>Doch bevor wir euch ab morgen von unseren Reitversuchen berichten können, noch ein paar Worte zur zweiten Hälfte unserer Urwaldtour.
]]> 3. TagAm vorletzten Tag hieß es noch einmal früh aufstehen. Wir sind also früh um 5 Uhr aus unseren "Betten" gekrochen um noch einmal Tiere im Urwald aufzuspüren. Als wir gegen 9 Uhr zu unserem Boot zurückkehrten um zu frühstücken, hatten wir weit oben in den Baumwipfeln einen Affen gesehen, der jedoch mehr einer schwarzen Wildkatze glich.
Wir haben uns schließlich, als wir fertig gegessen hatten, von den Bewohnern dort verabschiedet und sind aufgebrochen andere Flussarme zu erkunden.
Nach ein paar Stunden im Boot haben wir dann ein wirklich großes Dorf der Shipibo mit 400 Einwohnern erreicht. Dort haben wir auch ein Blick in die beiden Schulen (Grundschule und Sekundarschule) werfen können. Das war ganz interessant. Gegen Nachmittag haben wir das Dort schließlich wieder verlassen.
Wir hielten an einer Uferstelle, bei der ein ganz merkwürdiger Baum wächst. Von den Ästen des Baumes wachsen Lianen herab, die, sobald sie den Boden erreichen, sich fest verwurzeln und sich bald zu einem dicken Stamm ausbilden.
An diesem Ufer haben wir dann schließlich auch nach Piranjas geangelt. Als Köder dient hier nicht etwa ein Wurm, sondern ein noch blutiges Stückchen eines anderen Fisches. Nach 10 Minuten hat bei Marie dann schließlich ein Piranja angebissen. Der arme Fisch landete dann nicht mal eine halbe Stunde später auf meinem Mittagsteller. Piranjas haben ziemlich viele Greten und nicht so viel Fleisch. Lohnt sich also nicht wirklich.
Piranjas waren in diesem Fluss übrigens allgegenwertig. Wir haben die Gräten und Reste vom Mittagessen immer in den Fluss geworfen, der an dieser Stelle sofort zu blubbern anfing. Unter der Wasseroberfläche haben sich die kleinen Piranjas um unsere Abfälle gestritten. Weiterhin sieht man oft Piranjas scheinbar grundlos aus dem Wasser springen.
Als es dann schließlich dunkel geworden war, haben wir uns noch auf die Jagd nach Krokodilen begeben. Wir haben noch viele weitere Licht reflektierende Krokodil-Augenpaare in dieser Nacht gesehen. Einmal haben wir es geschafft mit dem Boot dem Krokodil so nahe zu kommen, dass wir seinen Kopf sehen konnten und eine Vorstellung von der Größe des Tieres bekamen.
Die Nacht haben wir dann im Boot geschlafen.
Da wir die letzte Nacht erst spät ins Bett gekommen waren, haben wir die letzte Nacht etwas länger schlafen können.
Am letzten Tag ist dann nicht mehr viel passiert: Wir sind den ganzen langen Weg aus dem Urwald wieder zurückgefahren. Sehr entspannend. Bei einem Nickerchen im Boot hat sich dann Marie den linken und ich mir den rechten Arm verbrannt. Uneingecremt in der Mittagssonne zu liegen ist hier einfach etwas, was nicht lange gut geht.
Gegen 5 Uhr nachmitags sind wir dann wieder in Pucallpa angekommen. Wir haben uns dann gleich die Busfahrkarten für den Nachtbus nach Lima gekauft. Diesmal sind wie "Servicio Especial - VIP" gereist. Der Bus hat nur selten angehalten, es gab keine nervigen Verkäufer oder Prediger und wir haben 6 Stunden weniger gebraucht als für den Hinweg.
In Lima angekommen, haben wir uns wieder gleich die Karten für die Weiterfahrt gesichert. Und zwar nach Chiclayo. Da der Bus erst abends losfuhr, konnten wir uns noch einen Tag das Zentrum von Lima anschauen. Dafür hatten wir das letzte mal keine Zeit.
]]>Am ersten Tag hatten wir ja schon einen Blick in den Urwald werfen können (siehe letzter Blogeintrag). Nun sollte es im Rahmen einer viertägigen Tour tiefer in den Wald gehen. Der Urwald um die Städte und Dörfer hat im Laufe der Jahre ein ganz anderes Aussehen bekommen. Schließlich leben die Menschen vom Wald und jagen, fischen und holzen dort. Deshalb muss man schon ein Stück tiefer in den Wald eindringen um das aus Filmen bekannte Urwald-Flair wiederzufinden.
]]> 1. TagFrüh ging es für uns schon los. Um 4:30 haben wir uns aus dem Bett gequält. Eine Stunde später haben wir aus dem Hotel ausgecheckt und um 6:00 Uhr waren wir bereits am Hafen Puerto Callao. Dort haben uns der Guide und sein Bruder schon erwartet.
Im Boot ging es jetzt nun 9 h lang mitten in das Amazonas-Becken hinein. Unterwegs haben wir zunächst unser Frühstück bekommen. Im Anschluss haben wir bereits viele Tiere beobachten können. Wir haben ein Faultier in einem Baum hängen sehen, ständig wurde der Fluss von Eisvögeln im Tiefflug überquert und viele weitere sehr große Vögel waren zu sehen.
Wir hatten an diesem ersten Tag strahlend blauen Himmel und haben uns abwechselnd mit Sonnencreme und Insektenschutzmittel eingerieben.
Gegen 3 Uhr am Nachmittag haben wir dann unser Camp erreicht. Unsere Guides haben dann erst einmal ein Schmackhaftes spätes Mittag zubereitet und sich danach an den Aufbau unseres Schlafplatzes gemacht.
Bevor wir zu Bett gegangen sind, haben wir noch mit der Taschenlampe den Fluss abgesucht und konnten schließlich die das Licht reflektierenden Augen eines Krokodiles entdecken.
Wir sind an diesem Abend früh zu Bett gegangen, da es am nächsten Morgen schon um 5 Uhr früh zur Tierbeobachtung in den Urwald gehen sollte. Zum Glück hatten wir ein Moskitonetz. Der Urwald wimmelt vor Insekten in allen Größen, die rund um die Uhr für einen beachtlichen Geräuschpegel sorgen.
Am 2. Tag ging es, wie uns zuvor angekündigt wurde, schon im Morgengrauen um 5 Uhr nach einer Tasse Tee in den Wald um möglichst viele Tiere zu entdecken. Nach nur 5 Minuten hat uns unser Guide darauf hingewiesen, dass wenn wir weiter "solchen" Lärm (gehen wie Städter) machen würden, wir wohl keine Tiere zu Gesicht bekämen. Es folgte eine kurze Einweisung des Schleichens im Wald.
Der Wald selbst ist sehr lebendig. Man hört die charakteristischen Rufe der einzelnen Tiere, die wir selbst als Laien natürlich nicht zuordnen können. Der Wald hier unterscheidet sich auch vom Bewuchs her sehr stark von dem, was wir im botanischen Garten gesehen haben. Die Bäume sind so hoch und verwachsen, dass man die Baumkrone nicht wirklich ausmachen kann. Unser Guide macht vor uns mit der Machete den Weg frei. Damit uns die Tiere nicht sofort erkennen, habe ich selbst einen Tarnumhang bekommen - der für Marie wurde leider in Pucallpa vergessen. Daher hat Marie dann ein Palmenblatt umgehängt bekommen. Natürlich wurden auch unsere Hüte mit Grünzeug versehen. Perfekt getarnt sind wir dann 4 bis 5 Stunden durch den Wald geschlichen.
Im Ergebnis haben wir weit oben in den Baumwipfeln einen Affen erspähen können. Viele andere Tiere haben wir leider nur hören können. Durch den dichten Bewuchs beschränkt sich die freie Sicht auf maximal 10 Meter. Ich denke, dass uns selbst viel mehr Affen gesehen haben müssen.
Im Lager wieder angekommen haben wir erst einmal ein Frühstück im Boot genossen und sind dann weiter gefahren um ein kleines Dorf im Urwald zu besuchen.
Das Dorf selbst war, als wir es gegen Mittag erreichten, ziemlich verlassen. Wie man uns mitteilte, seinen gerade alle auf der Arbeit. Na klar, wo auch sonst. Im Wald gibt es immer was zu tun. Neue Palmblätter ernten und trocknen um die Dächer zu decken, Fischen, usw.
Das Dorf war gerade dabei ein paar Hundert Meter weiter in den Wald hinein umzusiedeln. Für den Neubau des Dorfes bestehend aus 10 Familien wurden 5 Monate veranschlagt. Ganz schön schnell für ein ganzes Dorf!
Am Nachmittag haben wir dann gefragt, ob wir das Einbaum-Boot einmal testen dürften. Ja, wir durften. Das hat uns wirklich Spaß gemacht. Wir waren dann dort auch (gezwungenermaßen) schwimmen. Das Wasser hat eine sehr angenehme Temperatur, doch die Strömung ist sehr stark. Durch den lehmigen Boden ist das Wasser braun gefärbt.
Für die Nacht wurde unsere Matratzen-Moskitonetz-Konstruktion in eine Lodge (Urwald-Haus) hineingebaut, wo wir dann auch genächtigt haben.
]]>Nachdem wir frisch und munter unser Hostel verlassen hatten, haben wir uns ein kleines Frühstück bei einem nahe gelegenen Bäcker gegönnt. Danach zu Fuß die Stadt erkundet und ein paar Einkäufe auf dem Markt erledigt. Direkt am Plaza de Armas haben wir schließlich ein tolles Café gefunden, in dem man großartige Eisbecher, Kuchen, Sandwiches, Hamburger und frisch gepräßte Säfte erwerben kann. Unser Weg hat uns auch zu dem nahe gelegenen Hafen von Pucallpa geführt, wo man das rege Treiben der Fischer beobachten konnte. Auch wurden hier frische Fischgerichte und regionale Tagesgerichte kostengünstig angeboten. Nach dem etwas frühen Abendessen haben wir uns noch dazu entschlossen den späten Nachmittag zu nutzen, um den in der Laguna Yarinacocha gelegenen Botanischen Garten zu besuchen.
]]> Jardín BotánicoIns Motocarro (eine Art dreirädiges Motorradtaxi) gesetzt und schon sind wir zum ca. 10 km entfernten Puerto Callao gefahren, von dem alle Ausflüge starten. Die Suche nach einem geeigneten Bootsführer hat keine Probleme bereitet. Schießlich haben wir sogar einen Guide gefunden, der ein paar Brocken Deutsch konnte und uns das beste Angebot gemacht hat. Dieser meinte, dass der Jardín Botánico Chullachanqui, den wir eigentlich besuchen wollten, nicht geöffnet sei und er uns zu einer besseren Alternative fahren wolle. Gesagt, getan, schon saßen wir mit unserem Führer und seinem Bruder in einem Peque-peque (ein kleines motorisiertes Urwaldboot). Die ca. 30 minütige Fahrt wahr sehr eindrucksvoll: an den Ufern kleine Holzhütten mit Palmenwedel bedeckt, spielende Kinder im Fluss, Tiere auf den Bäumen, im Fluss und am Ufer... Im Jardín Botánico angekommen, hat uns gleich ein kleiner Affe begrüßt. Unser Guide hat uns auf dem Ausflug viele verschiedene Bäume (mit heilenden Wirkungen), Palmen und Tiere gezeigt. Auf der Rückfahrt ist bereits die Sonne untergegangen und wir konnten wirklich schöne Fotos von der malerischen Landschaft machen. Am Hafen angekommen, hat unser Guide (José) uns ein recht akzeptables Angebot für eine mehrtägige Urwaldtour gemacht. Nachdem wir die Einzelheiten geklärt hatten, verabredeten wir uns mit ihm für einen 4-tägigen Urwaldtrip...
]]>Wir haben schließlich einen Taxifahrer gefunden, der mit uns dann verschiedene "Bushaltestellen" abgeklappert hat. Im Ergebnis haben wir dann einen Bus für 45 Soles (ca. 11 €) pro Person gefunden, der 20:30 Uhr abfahren sollte und nach 18-22 h unser Ziel erreichen sollte.
]]> Da wir ziemlich kurz vor der Abfahrt die Fahrkarten gekauft haben, blieb uns nicht viel Zeit unser Gepäck umzupacken und die wichtigen Sachen ins Handgepäck zu tun.Wer als letztes bucht, bekommt die schlechtesten Plätze. Für uns bedeutete das Platz 41 und 42 ganz hinten im Bus. Es folgte unsere erste Überraschung. Der letzte Platz im Bus hatte die Nummer 40. Wir haben uns natürlich sofort an das kompetente Personal gewandt. Daraufhin hat sich die für die Platzzuweisung zuständige Dame nocheinmal selbst davon überzeugt, dass es unsere Plätze nicht gibt - um dann mit ihrem Kollegen gleich um umgerechnet 5 € eine Wettte diesbezüglich abzuschließen. Wir haben leider den richtigen Moment verpasst in die Wette einzusteigen. Nachdem keiner die Plätze finden konnte, haben wir dann einfach andere bekommen und das Problem war erledigt.
Der Bus selbst, ein alter Volksbus (so stehts an der Busseite) von VW, ist nicht speziell für Touristen ausgelegt. Das bedeutet:
Zum sowieso schon vorhanden Platzproblem kam dann noch hinzu, dass wir die Ablagen über den Köpfen nicht mehr nutzten konnten - wir hatten ja schließlich aus der Fahrt nach Lima gelernt und wollten nicht noch einmal einen Verlust riskieren. Als zur Nacht hin dann die Peruaner vor uns noch ihre Rückenlehne nach hinten verstelten, wurde es noch einmal enger.
Wir haben dann insgesamt 3 mal verteilt auf den folgenden Tag angehalten. Im Ergebnis haben wir bei diesen Pausen wirklich viel Zeit verloren und unzählige Moskito-Stiche einkassieren müssen.
Nach 18 h Fahrt wurden wir langsam ungeduldig. Ständig haben wir Leute von der Straße aufgesammelt und ein Stück mitgenommen. Nicht alle haben ein Sitz bekommen.
Gegen Nachmittag sind dann noch ganz besondere Gäste hinzugestiegen.
Zuerst wurden wir Zeuge der regionalen Gesundheitsaufklärung. Ein Mann platzierte sich vorne im Bus und hat, ausgestattet mit einer Bildermappe mit Photos zu verschiedenen Krankheiten (z.B. Raucherlunge) oder zur Aufklärung, mind. 45 Minuten voller Eifer zu den Mitreisenden gesprochen. Hinterher hat sich herausgestellt, dass es sich nicht um Gesundheitsaufklärung handelte. Im Anschluss hat der Typ für viel Geld chinesischen Wundertee verkauft und damit auch viel Umsatz gemacht.
Nachdem der Wunderteeverkäufer das Feld verlassen hatte, tauchte gleich ein anderer Verkäufer auf, der allerlei Ketten mit speziellen "Wirkungen" verkauft hat. Zum Beispiel gab es Ketten, die die hohe Sterblichkeit von Kleinkindern verringern können. Wir haben dann doch keine gekauft und hatten auch bald unserer Ruhe wieder.
Kurz vor Ankunft in Pucallpa stieg dann noch ein Geistlicher zu uns und hat gepredigt und für uns zu Gott gebetet.
Nach nur 23 h sind wir dann angekommen - es war bereits dunkel geworden. Wir haben uns dann nur noch ein Mototaxi geschnappt und uns ins vom Reiseführer empfohle Hotel fahren lassen.
Das Hotelzimmer hatte kein Warmwasser. Das ist hier jedoch kein Problem, da es hier immer sehr warm ist, so dass man sowieso nicht auf die Idee käme, Warm duschen zu wollen. Etwas gewöhnungsbedürfig war dann doch, dass Klo und Dusche nicht in einem separatem, kleinem Raum untergebracht war. Für die nächste Nacht haben wir uns deshalb ein anderes Hotel gesucht.
]]>Wir hatten in Pisco noch gerade den Bus bekommen und mussten nicht unnötig warten. Die Fahrkarten waren auch billig, da es kein Touristenbus war, sondern einer für die Bevölkerung. Es lief mal wieder der Fehrnseher im Bus, doch diesmal hatten wir auch etwas davon: es war "The Green Mile" mit Tom Hanks in Englisch mit spanischem Untertitel. Da es sonst auch relativ ruhig war und uns die Ablenkung gerade recht kam, schauten wir also diesen Film. Natürlich hielt von Zeit zu Zeit der Bus etliche Male an und Leute kamen und gingen. Als wir schließlich gegen 20.30 Uhr in Lima am Busterminal ankamen, bemerkten wir voller Entsetzen, dass unsere Jacken, die wir leichtsinnigerweise über uns auf die Ablage gelegt hatten, da es im Bus wirklich warm war, gestohlen worden waren. Wir haben den Bus durchsucht und den Leuten von der Busgesellschaft Bescheid gegeben - doch sie waren nicht aufzufinden. Uns wurde gesagt dass niemand die Haftung für unsere Jacken übernehmen wird und dass wir selbst Schuld seien. Na ja, etwas geknickt haben wir uns dann auf den Weg zu unserem Hostel gemacht, etwas gegessen und sind früh schlafen gegangen.
Da wir eigentlich nur auf der Durchreise waren uns so schnell wie möglich weiter nach Pucallpa kommen wollten, haben wir den einen Tag in Lima dazu genutzt, Ersatz für unsere gestohlenen Jacken zu finden. Außerdem haben wir mal wieder richtig gut gegessen und uns vor allem das Stadtviertel Miraflores angesehen.
Noch am selben Abend haben wir uns auf die Reise in das 23-Stunden-entfernte Pucallpa gemacht: in den peruanischen Regenwald...
]]>Die Fahrt von Ica nach Pisco war vergleichbar kurz. Nur 4 Stunden mit dem Bus. Allerdings hielt der Bus auch einige Male, um "fliegende Händlerinnen", die Getränke und verschiedene Knabereien verkaufen, ein- und aussteigen zu lassen. Daneben lief auch ununterbrochen der Fernseher und Kinder brüllten aus unterschiedlichen Ecken des Busses - aber wenigstens kamen wir auf der asphaltierte Straße gut voran und so wurden wir schließlich ca. 5 km vor Pisco aus dem Bus gelassen. Den restlichen Weg mussten wir mit einem Colectivo fahren. Gleich nachdem wir aus dem Colectivo gestiegen waren, fielen die Touranbieter wie Aasgeier über uns her. Wir schnappten uns unser Gepäck und suchten ersteinmal eine ruhige Bank, um uns zu orientieren. Letztendlich folgten wir einem guten Angebot eines Anbieters, bei dem wir auch die Tour am folgenden Tag machen sollten. Die vermittelte Unterkunft lag in der Nähe des Stadtzentrums, was wichtig war, da Pisco sonst eine relativ gefähliche Stadt für Touristen ist und der Stadtkern noch relativ gut überwacht zu sein scheint. Wir besuchten den Markt, holten uns an Straßeständen etwas zu essen und schlenderten so ein wenig in Pisco herum. Nachdem Pisco 2007 von einem Erdbeben heimgesucht wurde, ist noch lange nicht alles aufgebaut. Man hat den Eindruck, als herrschte erst kürzlich ein Bürgerkrieg - so zerstört sahen die Häuser aus. Alles in allem hat es uns nicht besonders gut in Pisco gefallen. Robert hatte zudem auch noch mit heftigen Bauchscherzen und Husten zu kämpfen,so dass wir an jenem Tag auch früh ins Bett sind. Am nächsten Tag sollten wir auch schon um 7 Uhr zu unserem Tagesausflug zu den Islas Ballestas und zur Halbinsel Paracas abgeholt werden.
]]> Islas Ballestas und Halbinsel ParacasNachdem wir gefrühstückt und unser Gepäck sicher verstaut hatten, ging es mit 30 minütiger Verspätung endlich los. Wir wurden zum Hafen von Pisco gefahren und stiegen dort in ein relativ modernes Schnellboot um. Mit uns waren ca. 20 andere Touristen aus verschiedenen Teilen der Welt (Tschechen, Estländer, Holländer, Amerikaner...). Geleitet wurde diese Tour von einem aufgeweckten Perunaner, der sogar ein paar Brocken Deutsch konnte. Es ging mit einem rasanten Tempo auf dem Pazifik in Richtung Islas Ballestas. Die Fahrt über das Meer führte zunächst an Puerto San Martin vorbei. Dann kam in Hanglage der riesige, als El Candelabro bezeichnete Dreizack im Wüstensand in Sicht. Dabei handelt es sich um ein in den Wüstensand eingekerbtes Bild, das ca. 180 m hoch und 70 m breit ist. Es ist vom Wasser aus gut sichtbar, uralt und bis heute immernoch rätselhaft. Schließlich näherten wir uns den Islas Ballestas: eine wild zerklüftete Inselgruppen mit Klippen und ungewöhnlich geformten Felsen. Zehntausende von Seevögeln, wie Pelikane, Guanay, und viele andere nisten dort an den steilabfallenden Hängen oder schießen im Sturzflug auf Nahrungsjagd in die Fluten des Pazifik. Wir haben auch die possierlichen Seelöwen, Robben, Humboldt-Pinguine und Delphine gesehen. Uns wurde gesagt, dass die Inseln nicht betreten werden dürfen und daher die Tierwelt nur vom Boot aus erlebt werden kann. Zurück am Hafen hatten wir Zeit für ein kleines Picknick, bevor es mit einem anderen Guide weiter zur Halbinsel Paracas ging. Wir fuhren durch eine wüsten-ähnliche Landschaft, die uns sehr an unsere Zeit in Uyuni erinnerte. Wir hielten schließlich an einem Küstenstreifen mit amtemberaubendem Ausblick aufs offene Meer. Leider hatten wir kein besonders gutes Wetter. Weiter ging es nach Lagunillas, einem kleinen Fischerdorf. Dort habe ich auch ein wirklich gutes Fischgericht gegessen, während es Robert immer noch schlecht ging und er nur einen Cocatee trinken wollte. Zurück in Pisco, machten wir uns unverzüglich auf den Weg nach Lima, auch um evtl. noch eine Arzt für Robert aufzusuchen.
]]>Gleich nach Thomas und Anita haben wir uns auch wieder auf den Weg gemacht. Unser nächstes Ziel sollte Ica sein. Am Busbahnhof in Cusco haben wir zunächst die Preise der verschiedenen Busunternehmen verglichen und konnten schließlich ca. 30% Rabatt ergattern - statt 140 Soles lediglich 90! Wir haben uns anfangs sogar darüber gefreut, dass wir Hühnchen, Reis und Gemüse als Abendessen bekommen haben, doch ich sollte es in der Nacht noch bereuen. Die Fahrt war wirklich sehr anstrengend. Die Straße war schlecht ausgebaut und es ging die ganzen Stunden in Serpentinen bergauf und bergab. Eine Kurve nach der anderen! Da war an Schlaf gar nicht zu denken. Mir ging es sogar so schlecht, dass ich von meiner Tüte Gebrauch machen musste und der Kontolleur des Busses mir 2 Tabletten gegen die Übelkeit geben musste. Robert ging es auch nicht gut, jedoch konnte er etliche Stunden schlafen. Am frühen Morgen haben wir dann endlich Ica erreicht und wurden einfach am Straßenrand rausgelassen. Die erste Stadt, die keinen eigenen Busbahnhof hat. Doch wir mussten nur ca 1 Sekunde warten und schon waren eine Hand voll Taxifahrer zur Stelle, die uns mitnehmen wollten. Schnell noch einen vernünfitgen Preis ausgehandelt - und schon ging es weiter in die ca 6 km von Ica entfernte Oase Huacachina.
]]> Huacachina-OaseDer Weg zur Oase war gesäumt von vielen Baustellen neuer Hotelanlagen - anscheinend ist diese Oase ein beliebtes Reiseziel...
Der Fahrer lud uns an unserem Hostel ab, was wir uns schon im Vorfeld herausgesucht hatten. Das Zimmer war wirklich voll O.K., wir hatten ein eigenes Bad und der Swimmingpool mit Sonnenliegen war nur ca 4 Schritte entfernt. Über den Dächern der Hostel-Anlage türmten sich die riesigen Sanddünen auf. Dazu ein strahlender blauer Himmel - einfach herrlich!
Nachdem wir unser Gepäck in unserem Zimmer verstaut und die dreckige Wäsche in der hosteleigenen Wäscherei abgegeben hatten, haben wir uns erstmal ein American-Breakfast gegönnt; ich war nach dieser Busfahrt soo hungrig! Danach ging es daran die Oase zu erkunden. Wir schlenderten zunächst die staubigen Straßen entlang zur Oase selbst, die ich mir eigentlich etwas größer vorgestellt hatte. Am Ufer waren drei Bootsverleihe, die Tret- und Ruderboote verleihen. Rund um die Oase konnte man verschiedene Restaurants und kleine Buden vorfinden, bei denen man handgefertigtren Schmuck, Getränke, Eis usw. kaufen konnte. Ich konnte einer dunklen Ledertasche nicht widerstehen - genau die, die ich schon ewig gesucht hatte ;) Robert hat mir für 5 Soles noch ein paar schöne Ohrringe geschenkt und wir haben noch ein Eis zusammen gegessen. Also ein wirklich ruhiger und entspannter Vormittag.
Um die Mittagszeit sind wir auf eigene Faust hoch auf die Dünen gestiegen - das war viel anstrengender als gedacht. Der feine Sand versackt sofort, wenn man auf ihn tritt, dazu noch die unerbitterliche Hitze der Sonne...doch wir wollten unbedingt das Sandboarden ausprobieren. Die Bretter konnte man sich für ca 3 Soles an der Oase ausleihen. So wurde uns noch ein Stück Kerzenwachs in die Hand gedrückt, um die Unterseite des Brettes zu preparieren und schon ging es los! Es war wirklich sehr spaßig und doch nicht so einfach, wie zunächst angenommen.
Für den Nachmittag hatten wir uns für eine Buggytour inklusive Sandboarding eingetragen. Wir haben dafür auch einen speziellen Preis bekommen, da unser Hostel diese organisierte. Die Fahrzeuge sahen wirklich abenteuerlich aus - ein Metallgestänge mit 9 Sitzen, die aber glücklicherweise Gurte hatten - sonst nichts (abgesehen vom Motor und Rädern natürlich). Es ging also gleich in einem rasanten Tempo los. Die reifen quietschten nur so auf dem Asphalt; der einheimische Fahrer, der von allen nur noch "Loco" genannt wurde - was soviel heißt wie "der Verrückte" - wollte wohl bei den Amerikanern, die auch noch mit uns in dem Fahrzeug saßen, Eindruck schinden. Ich hatte anfangs schon Bedenken, ob wir wohl die Fahrt unbeschadet überstehen - wir saßen dummerweise ganz vorne bei dem verrückten Fahrer. Robert sah auch schon ganz panisch aus, da anfangs sein Gurt nicht richtig zu schließen ging. Doch als wir an den Dünen ankamen und es richtig los ging hat es richtig Spaß gemacht. Es ist etwa wie Achterbahn fahren - die Dünen rauf und runter und das in einem rasanten Tempo (bis zu 110 km/h)! Ab und zu hielten wir an, um mit unseren Sandboards die Dünen runter zu fahren. Die ganze Tour ging etwas über zwei Stunden und wir haben dabei noch den malerischen Sonnenuntergang miterlebt. Wiklich ein gelungener Ausflug!
Abends waren wir noch in einem Internetcafé und in einem Restaurant. Am nächsten Morgen haben wir uns etwas Schlaf gegönnt, da Robert immer noch krank war und es sogar die letzten Tage schlechter geworden war. So haben wir in Ruhe gefrühstückt und danach ein Taxi nach Ica genommen. Schließlich eine Busgesellschaft ausfindig gemacht, die nach Pisco fährt, und schon waren wir wieder unterwegs...
]]>Eigentlich wird für den Trail 5 Tage veranschlagt. Da wir aber schließlich nicht ewig Zeit haben, haben wir von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, uns zum Endziel der ersten Tages mit Taxi fahren zu lassen.
Hierfür sollten wir bereits 2:30 Uhr morgens vom Taxifahrer an unserem Hotel abgeholt werden. Jedoch war das Taxi überpünktlich und schon eine halbe Stunde eher da.
Nach einer aufregenden Taxifahrt entlang sehr, sehr, sehr, eigentlich viel zu schmaler Hangstraßen (zum gänzlich ungesicherten mehrere Hundert Meter tiefen Abgrund nicht immer 50 cm Abstand zum Auto) sind wir doch noch wohlbehalten im Lager angekommen.
Dort haben wir dann gerade kein richtiges Frühstück mehr abbekommen, die Lasten etwas auf die Pferde umverteilt (einen Teil des Gepäcks hatten wir bereits in der Reise-Agentur gelassen) und sind dann aufgebrochen um den Abra Salkantay zu erklimmen.
]]> Die erste halbe Stunde ist Marie vorne weggerannt, während Robert (also ich) das Schlusslicht der dreizehnköpfigen Truppe bildete, natürlich nur, weil ich krank war. (Hierzu gibt es noch ein paar andere Theorien.)Nicht lange, und Marie und ich haben uns dann in der Mitte getroffen, denn die nächsten Stunden sollte es dann nur sehr langsam im 45°-Winkel aufwerts gehen. Ich kann mich an nichts anstrengenderes überhaupt erinnern. Man sollte hierbei nicht vergessen, dass die ganze Wanderung ca. 4000 über N.N. statt fand. Dort ist die Luft bereits merklich dünner und selbst kurzes Rennen kann einen außer Atem bringen.
Die Landschaft war am ersten Tag ganz von Gebirgsbächen und Felsen verschiedenster Farben geprägt. Wir haben an diesem ersten Tag die Vegetationsgrenze wie auch die Schneegrenze erklommen. Noch am selben Tag sind wir auf der anderen Bergseite in den tropischen Nebelwald abgestiegen. Hier hieß es dann zum ersten Mal: Moskito-Alarm!
Am Abend haben wir dann unser eigenes Zelt eingeweiht.
Am zweiten Tag sind wir auf halber Berghöhe dem langgestreckten Flusstal gefolgt. Wir haben einige Arten von Orchideen, Farne, so etwas wie Lianen, Maracuja-Bäume, Bananen-Stauden, Palmen und Hunde, Hühner, Schweine sehen können. Alle paar Kilometer kommt man an Holzhütten vorbei, wo neben Cola, Inca-Kola, regionalen Früchen auch Snickers und Mars kaufen kann.
Am Abend bestand die Möglichkeit einen exklusiven Ausflug in ein Thermalbad zu machen. Dort haben wir nach langer Zeit endlich mal wieder ein lang ersehntes Bad im warmen Wasser nehmen können. Um uns herum die kilometerhohen Berge - es war eine sehr beeindruckende Atmosphäre.
Zur Nacht hin wurde wieder gezeltet.
Der dritte Tag war nicht mehr so anstrengend. Aufrund eines Erdrutsches vor einer Woche wurden wir aus Sicherheitsgründen die erste Etappe mit dem Bus gebracht. Die Zweite führte uns dann entlang der Schienen bis nach Aguas Calientes, der Stadt zu Fuße Machu Picchus. Die einzelnen Gruppenmitglieder wurden dort auf verschiedene Hostels vereilt. Es war auch noch genug Zeit sich die Stadt anzuschauen und ins Internet zu gehen. Marie hat sich dort Shaihatsu-massieren lassen - die Stadt besteht förmlich nur aus Massage-Salons, Restaurants und Hostels. Auf der Straße vergeht keine Minute in der diese Leistungen einem nicht aufgezwungen werden.
Am letzten Tag hieß es noch mal früh aufstehen. Um 4:00 morgens war bereits Treffpunkt der Gruppe in der Ortsmitte - aufstehen mussten wir noch früher.
Als Salkantay-Trekker haben wir natürlich nicht den Bus von Aguas Calientes bis zum Eingang zu Machu Picchu für 7 Dollar genommen, sondern haben uns für die 1750 überdimensionierten Steinstufen entschieden. Schon etwas müde (aus zweierlei Gründen) haben wir schließlich den Eingang von Machu Picchu erreicht.
Dort warteten bereits ca. 40 weitere Abenteuerlustige, die sich ebenso nicht für den Bus entschieden hatten, welche erst später im 15-Minutentakt insgesamt an die 4000 Leute pro Tag an die Pforte zu Machu Picchu fahren würden.
Und mittendrin: Thomas und Anita. Nirgendwo anders hätte man sich wohl eher treffen können. Als gegen 6 Uhr der Einlass öffnete, haben wir vier uns dennoch den jeweils eigenen Guides angeschlossen, uns jedoch aber in Cusco verabredet.
Nach einer knapp zweistündigen Führung haben wir auf den für Machu Picchu typischen Grasterassen (früher für Landwirtschaft) erst einmal gerastet. Um 10 Uhr haben wir dann den Aufstieg auf den benachbarten Berg Waynapicchu (Junger Berg) gewagt. Das bedeute noch einmal einen ähnlichen, anstrengenden Weg in die Höhe wie zu Machu Picchu selbst.
Wir haben den Gipfel erklommen und sind auch sicher wieder abgestiegen.
Zum Schluss haben wir uns noch die nicht in der Führung eingeschlossenen Teile von Macchu Picchu angeschaut und dabei auch ein paar weitere Lama-Fotos schießen können.
Gegen Nachmittag sind wir dann die Stufen nach Aguas Calientes wieder hinabgestiegen, haben unser Gepäck vom Hostel geholt und sind mit Zug und Bus nach Cusco zurückgefahren.
Am Plaza de Armas (dem Ortmittelpunkt beinahe jeder peruanischen Stadt) haben wir dann Thomas und Anita wieder getroffen. Die folgende Nacht haben wir im selben Hostel genächtigt.
Am Tag darauf haben wir erst einmal unser Gepäck neu sortiert und uns noch den berühmten 12-eckigen Mauerstein aus der Inka-Zeit angeschaut. wir waren alle gemeinsam ein weiteres mal beim Markt und haben schließlich Anita und Thomas wieder verabschiedet, deren nächstes Ziel Lima sein sollte.
Wir selbst sind am Abend nach Huacachina (Oase nahe Ica) aufgebrochen, wo wir am nächten Morgen gegen 9 Uhr angekommen sind.
]]>Nachdem wir nach 7 h Fahrt von Puno in Cusco am 8.9.09 angekommen sind, haben wir erst einmal beschlossen, die frühen Morgenstunden auf dem Busbahnhof zu verbringen, um nicht noch für die angebrochene Nacht ein Zimmer bezahlen zu müssen.
Gegen 7:00 Uhr haben wir uns dann schließlich von einem Hostel-Angestellten davon überzeugen lassen, dass 15 Soles (entspricht ca 3 €) pro Person für ein Doppelzimmer mit privaten Bad ein guter Preis ist. Wir wurden angenehm überrascht.
]]> Angekommen, ausgepackt und geduscht, haben wir erstmal verschiedene Angebote für eine viertägige Trekking-Tour zu einer Inka-Festung eingeholt. Schnell wurde klar, dass Touren mit dem Ziel Machu Picchu (Alter Berg) abwechslungsreicher sind. Wir haben also unser Vorhaben, eine alternative, nicht so bekannte Festung zu besuchen, dann doch verworfen, da der Hin- und Rückweg identisch gewesen wären.Am Ende des Tages hatten wir dann nicht nur eine viertägige Tour für den übernächsten Tage inkl. Besichtung von Machu Picchu gebucht, sondern auch noch ein eintägiges "Rafting-Adventure" in einem der Zuflüsse zum Amazonas (Die Bevölkerung weiß, dass der Amazonas eigentlich der längste Fluss der Welt ist. Der Irrtum bestehe darin, dass die Zuläufe nicht richtig mitberücksichtigt werden würden.).
Wir haben uns natürlich auch die Stadt Cusco angeschaut. Jene ist, wie fast alle Städte bisher, in einem Kessel gelegen. Vom Zentrum kann man prima auf die heruntergekommen Häuser an der Kesselwand heraufschauen.
Ganz besonders hat uns der Markt (Marcado Central) gefallen. In einer großen überdachten, an den Seiten offenen Halle sind die eigenständigen Händler, schön sortiert nach Ware, untergebracht. Dort habe ich dann einen überteuerten Genmaiskolben für 1,5 Soles und Marie ein vollständiges, sehr schmackhaftes Fischgericht für 4 Soles (entspricht 1 €) gegessen. Auserdem werden dort zum Preis von 2-3 Soles frisch gepresste Fruchtsäfte angeboten - mit allen exotischen Früchte, die hier in Peru auch in den Wäldern wachsen, wie zum Beispiel Papaya, Bananen, Passionsfrucht (auch Maracuja genannt), verschiedene Zitrusfrüchte und Mango. Von diesen Säften haben wir gleich mehrere getrunken.
Wir zuvor schon mal erwähnt, haben wir die Gelegenheit am Schopfe gepackt am nächsten Tag, hier in Südamerika zum kleinen Preis zu raften. Für 100 Soles waren wir mit einem erfahren Guide zwei Stunden im Wildwasser. Leider gibt es hiervon keine Photos, da ich nicht wusste, ob wir gezwungen sein würden, den Photoapparat mit ins Boot zu nehmen.
Wir sind abends dann früh ins Bett, da wir zur Trekkingtour am nächsten Tag schon um 2 Uhr abgeholt werden sollten.
]]>Gesagt, getan. Wir haben uns also mit einem älteren Uro-Seemann in einem schon etwas in die Jahre gekommenen Boot auf den Weg zur ca. 35 km entfernten Isla Taquile Isla Taquile und den Uro-Schilfinseln begeben.
Auf der ca. dreistündigen Fahrt hatten wir genügend Zeit für ein Picknick auf hoher See, etlichen Fotos und wir haben natürlich auch einfach den angenehmen Fahrtwind genossen. Als schließlich die Insel in Sichtweite war, kamen uns bereits die Touristenboote entgegen, die bereits 7 Uhr gestarten waren.
]]> Isla TaquileNach dem Erreichen des kleinen Bootsanlegers, erwarteten uns über 536 steile Stufen, die bezwungen werden wollten. Oben angekommen bot sich eine unglaubliche Aussicht über den Titicacasee und seine Inseln und natürlich auch über die Insel selbst. Die etwa 5 km lange und 1 km breite Insel ist bekannt für ihre Terassenanlagen, auf denen noch heute Landwirtschaft betrieben wird.
Wir hatten an jenem Tag wirklich traumhaftes Wetter. Die Einheimischen verkauften ihre Strickarbeiten und Lederwaren und man hatte auch die Gelegenheit frischen Fisch zu essen. Wir verbrachten etwa 90 Minuten auf der Insel und hatten diese beinahe für uns ganz allein, da ja die anderen Touristen bereits abgefahren waren.
Schließlich ging es zurück Richtung Puno : zu den Uro-Schilfinseln. Diese jeweils einzeln liegenden, schwimmenden Inseln sind komplett nur aus Schilf gebaut. Sie ziehen sich am Rande des Schilfgürtels (totoral) des Titicacasees entlang. Die Uro-Nachfahren, die heute noch immer auf diesen Inseln leben, sind natürlich schon längst an den Tourismus angepasst. Als wir auf einer Schilfinsel ankamen, boten uns die Einheimischen ein festgelegtes Programm: zunächst wurden wir von allen Familienmitgliedern begrüßt, dann hat uns der Familienvater erklärt, wie so eine Schilfinsel gebaut wird und dass es ca 7 Jahre dauert, bis diese bewohnbar sei.
Es war wirklich beeindruckend; alles war ausschließlich aus Schilf gebaut. Die Häuser, der Aussichtsturm, die Boote, die Betten, Stühle ,Tische... Einzig und allein hinter einem Haus haben wir einen Campingkocher entdeckt. Wir wurden herumgeführt und natürlich wollten sie uns auch ihre Decken und andere Handarbeiten verkaufen...
Da wir ja am selben Abend um 20 Uhr weiter nach Cusco fahren wollten und die Sonne bereits sehr tief stand, machten wir uns mit unserem Kapitän auf den Weg nach Puno. Wir wurden bereits von einer Person der Agentur empfangen. da wir an jenem Morgen keine Zeit hatten in einer Bank Geld abzuheben, da wir sonst die Tour nicht an dem gleichen Tag geschafft hätten. So liefen wir dann noch ca. 30 Minuten mit dem Touranbieter durch Puno, auf der Suche nach einem Bankautomaten. Schließlich kamen wir pünktlich mit Hilfe eines Taxis am Busbahnhof an. Dort wurden wir gleich von zwei "Zollbeamte" mitgenommen, die unsere Rucksäcke und uns selbst nach Drogen durchsuchten. Natürlich haben sie nichts gefunden ;). Einer von den beiden Beamten konnte uns schließlich noch einen guten Tipp für en Busunternehmen nennen: Tour Peru. Der Bus war tatsächlich der beste,mit dem wir hier in Südamerika gefahren sind. Nach ca.6,5 Stunden sind wir relativ erholt in Cusco angekommen...
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